Mittwoch, 15. November 2017

Urban Gwerder - Hotcha



Urban Gwerder
 ( 5. September 1944 in Basel bis 4. Juli 2017 )
wurde  Ende der 1960er bis Mitte der
 1970er Jahre durch eine Reihe
verschiedener Aktivitäten in der
schweizerischen Subkultur bekannt.




Er war eine Art Hansdampf in allen Gassen, ...




... war Publizist,  Performer und Lyriker,



 Herausgeber der 
Underground Zeitschrift "Hotcha", ...




"Hotcha" war die erste europäische
Zeitschrift die sich dem
1966 von John Wilcock und
Walter Bowart gegründeten
US-amerikanischen „Underground
 Press Syndicate“ (UPS) anschloss.
 Die angeschlossenen Publikationen konnten
 im freien Austausch Artikel
übernehmen und veröffentlichen.




Hotcha publizierte internationale
Erstveröffentlichungen und exklusive
 Beiträge von unter anderem Julian Beck,
 Robert Crumb, Henryk M. Broder,
 Nicolas Devil, Sergius Golowin, James Koller,
 Tuli Kupferberg, Gary Snyder, Gilbert Shelton,
Ed Sanders, Olaf Stoop und
Frank Zappa.
Antonholz Portmann fabrizierte
 Comics, H.R. Giger
und Franz Anatol Wyss zeichneten
 graphische Beiträge.

Allerdings klingt das jetzt alles etwas
grossartiger, als es war.
Die von Strassenverkäufern
vertriebene Zeitschrift
hatte eine Auflage von etwa 1000 Stück.
Manche der insgesamt  57 (62 ?)
Hefte umfassten  grad mal
ein gefaltetes A3 Blatt.
Das Layout schwankte zwischen
dilettantisch und visionär und nahm
so manches der "New Wave"
der 8oer Jahre vorweg.




2008 erschien "Hotcha 2008".




Gwerder  führte ein umfangreiches
Frank Zappa-Archiv,
hier ein Artikelausschnitt von ihm über
 Zappa in der Zeitschrift "Pop".




...  zwischen 1966 bis 1976 war
er dessen „Hofarchivar“.






Er veranstaltete mit H.R. Giger 1967 die
 Poetenz–Show, eine Poetry–Performance,




Mit Fredi M. Murer drehte er 
1966 den Experimentalfilm
 Chicoree, hielt Lesungen im
 Arts Lab London, im
 Paradiso Amsterdam und in 
der Volkshochschule Zürich.
und wurde
 1969 von der „Kritischen Untergrundschule
 Schweiz“ (KUSS) 
zum Ehrendoktor Dr. h.c. KUSS ernannt.




Zwischen 1978 und 1992 lebte er
als Tierheilkundiger, Hirt und
Bergbauer in Graubünden.




Ab 1993 war er bis zu seinem Tod
 wieder in Zürich.
Hin und wieder trat er als Gastdozent
an Gymnasien und Musikhochschulen auf.



Seine selbstverfasste Bio-Bibliograviech
findet sich auf der Homepage
"Motz el son"