Dienstag, 27. Juni 2017

Charles Williams




Wieder einmal in
 alten Kisten gewühlt
 und alte Schätze
 wieder entdeckt.




Diesmal die Romane 
von Charles Williams 
(13. August 1909 - ca.7. April 1975) 
die Anfang der 1960er Jahre 
bei Heyne erschienen sind.




Sie halten noch immer,
was die Klappentexte versprechen.
“120000 Dollar waren geboten.
 Dafür erwartete man
nur ein paar kleine Gefälligkeiten 
von mir: Ich sollte in
ein Haus einbrechen, ohne 
die Visitenkarte abzugeben
Einen Kugelregen überstehen,
 ohne nass zu werden.
Zweihundert Polizisten für
 harmlose Touristen halten.
Und in einer Mörderin den 
verhinderten Engel entdecken.
Ich liess mich vor ihren 
Karren spannen. Bis mir klar
wurde, daß diese Frau noch
 viel gefährlicher war als
das Spiel, das sie trieb.”





Ich habe die Bücher 
 vor einem halben 
Jahrhundert verschlungen.
Die Romane erlebten 
eine Reihe von Neuauflagen,...





... bis dann der Schriftsteller 
urplötzlich, 
wohl auf Grund seines 
Todes  durch Selbstmord ,
von der Bildfläche verschwand
 und zu unrecht, weitgehend
 in Vergessenheit geriet. 





Vielfach unterschätzt, reiht man
Williams  wohl deshalb nur  in die
  zweite Garnitur der 
amerikanischen Noir-Autoren 
 der 50er- und 60er-Jahre ein. 




 spricht allerdings
von ihm als 
“one of the most undeservedly
 neglected writers of 
his generation”.




Williams schrieb 
“Zellstoffliteratur”
 wie der Google
 Uebersetzungsdienst
 das Wort “Pulp” übersetzt, für ...




... “Gold Medal” eine Gründung des
 Fawcett Verlags, die sich auf 
Originaltaschenbücher
spezialisierte und
 die Pulphefte der 
30er und 40er Jahre
 allmählich ablöste.

1951 veröffentlichte er seinen
 ersten Kriminalroman  'Hill Girl', 
der sich so gut verkaufte,
 dass Williams 
das Schreiben zu seinem 
Hauptberuf machte.




Einige von Williams' besten 
Romanen spielen auf hoher See,...




... andere in tristen, amerikanischen 
Provinzstädten.
Protagonisten der eher 
pessimistischen 
Thriller sind meist 
Männer, die sich halb
  unverschuldet,
halb selbstverschuldet in 
immer grösser werdende 
Schwierigkeiten manöverieren,
 meist durch tatkräftige
Unterstützung einer schönen, 
aber skrupellosen Frau.




Daneben schrieb er mit
 'Der Diamanten-Bikini' 
und 'Mondschein-Whisky',
zwei eher heitere Romane
 aus der Perspektive
 eines siebenjährigen Jungen.




Einige  Romane  dienten
als Vorlagen für  Filme, so etwa 
François Truffants 
"Auf Liebe und Tod"
 (1982) und Phillip Joyces 
"Todesstille" (1988) oder “Hot Spot”
von Dennis Hopper.
In Frankreich , wo etliche
seiner Romane als Filme adaptiert
 wurden, soll er heute noch 
beliebt und hochgeschätzt sein
in deutscher Sprache ist er nur
noch antiquarisch erhältlich.