Montag, 30. April 2012

Sonntag, 29. April 2012

Peter Kraus - Für immer in Jeans



Nun tritt er also wieder auf,
und sieht fast noch genau so aus,
wie damals.
Peter Kraus
am 30.04.2012 im Basel Musical Theater.





Ich weiss nicht mehr, war
es 1958 oder 59 oder ???.
Ich war jedenfalls noch zu jung.
Aber so vor rund 50 Jahren beehrte Peter Kraus
bereits schon einmal die Stadt am Rheinknie
und sorgte für einiges Aufsehen.
Soweit ich mich erinnere,
war das weibliche Publikum
damals hingerissen,
während von männlicher Seite
heftig gegen den Schluckaufsänger
 protestiert wurde, und sogar Tomaten
geworfen worden sein sollen...
( Möglicherweise spielten niedrigste
Beweggründe wie Neid eine gewisse Rolle)
Irgendwie scheint Peter Kraus
im hohen Alter von über 70
jedenfalls das wahr zu machen, was damals,
( soweit ich das in Erinnerung habe)
nur ein leeres Versprechen blieb.
Der deutschsprachige King des Rock'n Roll
zu sein.







Damals hätte ich diesen
 Titel eher noch Ted Herold
zugesprochen, aber auch
 das mag daran liegen,
dass ich Peter Kraus zumeist nur
aus unsäglich fadenscheinigen
 Schlagerfilmchen und TV Serien
kennengelernt habe, wo er adrett
angezogen, Mutti wie Oma begeisterte.







 In erster Linie blieb er mir
zusammen mit Conny Froboess  als  das
Teenager Traumpaar der späten
50er Jahre im Gedächtnis.
Seine Platten
waren und sind  allerdings
( im Rückblick)  besser,
als ich sie in Erinnerung habe,
vor allem die B-Seiten zeigen doch einiges mehr,
 als das, was damals auf Radio
Beromünster von ihm gesendet wurde.




 



 "Sugar Baby" ist mir jedenfalls
bis heut in Erinnerung:
"A One, a Two, a Three, a Four!
Sugar-Sugar-Baby, oh-oh, Sugar-Sugar-Baby,
mmmhhh, sei doch lieb zu mir,
Sugar-Sugar-Baby, oh-oh, Sugar-Sugar-Baby,
mmmhhh, dann bleib ich bei dir."


Als Kaugummibildchen galt
 er (jedenfalls bei der holden
Weiblichkeit) etwa fünf Mal mehr,
als jeder Westernheld....




und die " Strasse der Sehnsucht"
hat mich zugegebenermassen
auch tief berührt
"Strasse der Sehnsucht, endlos und still
Dir muss ich folgen, bis an mein Ziel"

Samstag, 28. April 2012

René Gardi





Eine weitere herausragende Gestalt wie sie
so nur in den fünfziger und
frühen sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts möglich war.
René Gardi 1. März 1909 - 8. März 2000.




Er war Schriftsteller, Weltreisender,
Fotograf und Dokumentarfilmer.




Er schrieb damals vielgelesen Jugendbücher
wie"Schwarzwasser" und "Gericht im Lager"...




...wobei oft der begeisterte, ehemalige Pfadfinder
aus ihm sprach.





Vor allem wurde er als Reiseschriftsteller bekannt.
Noch als Mittelschullehrer unternahm Gardi 1936
seine erste Reise nach Skandinavien.
Nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 , als die Grenzen
endlich wieder offen waren,
hielt ihn nichts mehr zurück.
Er machte sich selbstständig
und es folgte eine Reise nach der
anderen.





Zu einer Zeit als Reisen noch Entdecken war,
durchforschte Gardi das damals noch
kolonial geprägte Afrika und Neuguinea.
Gardi besuchte Nomadenstämme, lebte bei Bergvölkern.
Zuerst mit Dia-Vorträgen, später mit Filmen
berichtete er über die Erfahrungen und
prägte mit seinem Werk das Afrika-Bild vieler Schweizer
bis in die 70er Jahre nachhaltig.





Gardi war ein begnadeter Erzähler.
der sein Publikum zu fesseln wusste.
Unablässig hielt er
Vorträge, trat im Fernsehen auf,
zeigte Fotos und Filme und
veröffentlichte eine Reihe
vielbeachteter Bildbände.




Gardi erhielt mehrere Literaturpreise und die
Universität Bern verlieh ihm den Titel Dr.h.c. der Ethnologie.
 
 
Postscriptum : 2019 machte der Film "African Mirror"
von Mischa Hediger auf bislang unbekannte, dunkle Flecken
in Gardi's Leben aufmerksam. 
Gardi soll nach einer Selbstanzeige wegen
Unzucht mit Kindern verurteilt worden sein .
Er erhielt ein zehnjähriges
Berufsverbot als Lehrer und soll danach
einen Selbstmordversuch begangen haben
Die Berner Stadtregierung beschoss darauf,
eine nach Gardi benannte Strasse
wieder umzubenennen.

Freitag, 27. April 2012

Donnerstag, 26. April 2012

Rockets and Spaceships






Auch in Sachen Weltraumfahrzeugen setzte
 Ralph McQuarrie zuerst mit "Star Wars",
 dann mit "Battleship Galactica"neue Masstäbe.  
Möglicherwise kam ihm dabei seine frühere 
Tätigkeit als technischer Zeichner bei Boeing zu Gute.


 




Jahrzehntelang waren die Raumschiffe eigentlich
 Raketen, so wie bei "Flash Gordon"...







...oder "Buck Rogers".






Seit Jules Vernes Tagen,...









...über "Le Voyage dans la Lune"von
Georges Méliès aus dem Jahre 1902...






...bis Fritz Langs Frau Im Mond (Woman In The Moon)1929, wo 
die Rakete von Oskar Fischinger und dem
 späteren Raketenpionier 
Hermann Oberth entworfen wurde...






...über unzählige SF Illustrationen...







...bis hin zu "Tim und Struppi"...






...war das Raumfahrzeug meist mehr
 oder minder raketenförmig gedacht.

Kubriks Film "Odyssee im Weltraum" brachte 
erstmals ein abweichendes, 
überzeugenderes Raumfahrzeug.






Ansonsten vermochten die diversen
Konstruktionen alle nicht so recht zu begeistern.







So sah das "Raumschiff Orion" unter Commander
 MacLean um 1966, also rund zehn Jahre vor Star Wars noch aus.







Und auch die "Enterprise" vermochte zu 
Beginn noch nicht ganz zu überzeugen.







In den späteren Filmen wurde das Schiff zwar auf Vordermann gebracht,...







... aber es hatte für mich immer noch etwas 
von einer fliegenden Taschenlampe und einem Frisbeeteller.







Dann kam McQuarrie und machte den
 fliegenden Pimmeln den Garaus...







Von nun an beherrschte eine neue Generation
 von Raumfahrzeugen Filmleinwand und Bildschirm...







Die Damenmode im Weltraum blieb allerdings weitgehend vor solchen Umwälzungen verschont.






Dale Arden und Prinzessin Leia Organa.

Mittwoch, 25. April 2012

Ralph McQuarrie 2





"Wenn Worte meine Ideen nicht auszudrücken vermochten,
konnte ich immer auf Ralphs
fabelhafte Illustrationen
zeigen und sagen, macht es so“,
sagt George Lucas zu
der Zusammenarbeit mit McQuarrie.

Dank McQuarries Zeichnungen konnten sich die
Studiobosse überhaupt erst vorstellen, was der
junge
Lucas da im Schilde führte und
sich entscheiden,
ob sie dafür Geld locker machen wollten.

Der Künstler war der Erste, den George Lucas
für seinen geplante Space Opera anstellte.






Manche mäkeln ja an Star Wars herum, dass die Story nur ein buntes Potpurri verschiedenster Mythen und Sagen sei, das man in eine ferne Galaxie und eine unbestimmte Zukunft versetzt habe. Auch bei den Bildern und der visuellen Umsetzung bedienten sich die Star Wars Macher durchaus aus dem bereits vorhandenen Bilderschatz.






So erinnert der Roboter R2D2 an so manch älteres Roboterbild, wie z.B. dieses von Ed Emshwiller....




...und ebenso werden Erinnerungen an den Tin Man aus dem Wizard of Oz geweckt.




...und auch etliche Gestalten aus alten Flash Gordon Filmen...




...dürften bei der Entwicklung der Figur Pate gestanden haben.




Wie überhauupt Alex Raymonds "Flash Gordon" erheblichen Einfluss...





...auf die visuelle Umsetzung gehabt haben dürfte. Angeblich war es Lucas Wunsch "Flash Gordon" neu zu verfilmen, aber die Rechte lagen bei Dino de Laurentis...




Der Planet Tatooine erinnert an John Schoenherrs Bilder zu "Dune"



Chewbacca lässt sowohl Erinnerungen an den Yeti oder den Bigfoot wach werden, wie auch an Werwolf und wilden Mann... Gilgamesh und Enkidu



Bei Darth Vaders Helm ...




...der ursprünglich eigentlich nur als gewöhnlicher Raumfahrerhelm vorgesehen war, sollen die Rüstungen japanische Samuraikrieger...



...aus Kurosawas Filmen Pate gestanden haben



Letztlich schafften es aber die "Star Wars" Macher, aus all dem eine neue, eigenständige Welt zu erschaffen, die man trotz allem "Wenn und Aber" so bislang noch nie gesehen hatte.

Dienstag, 24. April 2012

Ralph McQuarrie






Das grosse Ereignis in Sachen Science Fiction Film wurde dann aber eben nicht die geheimnisumwitterte, aber nie realisierte Verfilmung von Jodorowsky's "Dune" sondern George Lucas Space Opera "Star Wars".





Massgeblich beteiligt an der Gestaltung der "Star Wars" Galaxie war...




Ralph McQuarrie 13. Juni 1929 - 3. März 2012





McQuarrie erarbeitete mit George Lucas das visuelle Konzept für die ersten drei "Star Wars"-Filme,...



...verlieh mit seinem Team Darth Vader, Chewbacca und R2-D2...





...und vielen anderen Figuren des Films ihre Gestalt,...





...fertigte die Konzeptentwürfe ...




...und Matte Paintings,...





...die z.T. noch gemalten Hintergrundbilder...





...für das Blue Screen Verfahren an.





Später war er an Filmen wie "E.T." von Steven Spielberg, "Battlestar Galactica" oder... "Cocoon" von Ron Howard beteiligt, für den er den Oscar für Spezialeffekte gewann.