Mittwoch, 1. Juni 2011

Retorte



Ein weiblicher Flaschengeist, der 
hier der Retorte meines greisen
Alchemisten entfleucht?





Ein weiblicher Dschinn, wie 
weiland die bezaubernde Jeannie?
Eine Fee? Eine Elfe?
In C.G. Jungs Tiefenpsychologie würde man
 hier wohl von einem "herausdestillieren"
der " Anima" reden. Die Anima verkörpert laut Jung 
alle weiblichen Seeleneigenschaften im Manne, 
Stimmungen, Gefühle, Ahnungen, Empfänglichkeit 
für das Irrationale, persönliche Liebesfähigkeit, 
Natursinn und als Wichtigstes ,
die Beziehung zum Unbewussten





Im Kontext der Alchemie versteht
 man unter Homunculus
ein künstlich geschaffenenes Menschlein.
Häufig erscheint der Homunculus als 
dämonischer Helfer magischer Praktiken,
ähnlich einem Hilfsgeist beim Schamanen.


Im schamanistischem Zusammenhang kennt man
 den weiblichen Schutzgeist als "Ayami".
Die sibirischen Golden, die am unteren 
Amur als Fischer und Jäger leben,
unterscheiden zwischen dem (weiblichen)Schutzgeist 
(ayami), der den Schamanen wählt,
und den Hilfsgeistern (sywen), die ihm 
untergeordnet sind und die ihm die
ayami selbst gegeben hat. Diese Geistin ist Frau und
 Geliebte, Lehrerin und Schutzgeist des Schamanen 
in der Welt der Geister,Die Golden verstehen
 die Beziehungen zwischen dem
Schamanen und seiner ayami als einen
“sexuell-emotionalen Komplex”.





Aehnliches kennt man 
hierzulande unter dem 
Motiv der Mahrtenehe: 
Die Beziehung zwischen einem 
Sterblichen und einem verführerischen, 
aber Albdruck verursachenden, 
überirdischen weiblichen Wesen.
Ein bekanntes Beispiel wäre
 die Sage um "Melusine"
Nixen/Melusinen


Bei weiblichen Hilfsgeistern ist allerdings 
Vorsicht geboten, denn nicht selten treiben sie 
Schabernack, und führen einem mit Vorliebe an 
der Nase herum, wie auch der Vater von 
Sherlock Holmes, Conan Doyle mit 
seinen Cottingley Faeries merken musste.

Elfen_Feen