Sonntag, 30. Januar 2011

Samstag, 29. Januar 2011

Johannes Jauslin



Eigentlich wollte ich das Bild 
noch fotografieren, doch da war
der alte Polizeiposten Binningen an 
der Hauptstrasse 111 schon abgerissen.
Was heisst hier schon alt? Ich kann 
mich noch an den Bau erinnern...
und dunkel noch an den Bauernhof der Familie
 Frenn, der vorher an dieser Stelle stand...
Besonders beeindruckt hat 
mich als Kind aber das Fresko
mit dem feuerspeienden Drachen links im Bild.




Das Rätsel um den mir bis
 anhin unbekannten Maler hat
Paul Blaser
www.sozialart.ch
gelöst, dem ich auch für die Fotos danke.
Es handelt sich dabei um Hans (Johannes) Jauslin.
JAUSLIN Hans (Johannes),
 geb. 18.10.1909 Muttenz, gest. 18.7.1958
Lehre als Dekorations- und
Schriftenmaler; Studien bei Albi Meyer 
und Arnold Fiechter an der
Gewerbeschule Basel. Beginnt 1935, 
als freier Künstler Tafel- und
Wandbilder zu malen: historische Motive, 
Landschaften, Porträts und
Stillleben in einem gegenständlichen, 
dekorativen Stil. Erste Erfolge in
Solothurn. Baut sich 1951 Atelier in 
Muttenz. Wandbilder von ihm im
Gemeindehaus von Muttenz, am 
Polizeiposten in Binningen, in den
Sekundarschulen Allschwil und Reigoldswil
 sowie in solothurnischen
Schulhäusern. Letzte grosse Arbeit: 
14 x 4 m messendes Sgraffito mit
historischen und mythischen Motiven
 im Gemeinderatssaal des wieder
aufgebauten Landhauses in Solothurn.

Quelle: Personenlexikon des 
Kantons Basel-Landschaft

Freitag, 28. Januar 2011

The Everly Brothers


Donald Everly, * 1. Februar 1937 und Philip Everly, * 19. Januar 1939 The Everly Brothers gehörten zu den ersten zehn Künstlern, die in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen wurden. 2001 folgten die Country Music Hall of Fame und die Nashville Songwriters Hall of Fame, 2004 die Vocal Group Hall of Fame. Auch in der Rockabilly Hall of Fame und der Jukebox Hall of Fame sind The Everly Brothers vertreten. Ihr Manager hielt den Text von „Wake Up Little Susie“für unanständig. Er höre sich an, als hätten Susie und ihr Freund im Autokino miteinander geschlafen. Trotz dieser Bedenken nahmen die Everlys am 16. August 1957 das Lied auf und wurden damit über Nacht berühmt.


Die Everlys hatten messerscharfe Stimmen, ihre Songs einen eigenartigen, unverwechselbaren Klang und sie mischten Folk, Bluegrass R & B mit Hillbilly und fabrizierten eine völlig eigene Mischung von melodischem Rock ’n’ Roll.



In Boudleaux und Felice Bryant fanden sie zwei Songschreiber die ihnen die Hits auf den Leib schrieben. Chet Atkins besorgte die Instrumental Arrangements. In den nächsten Jahren landeten sie Hit auf Hit und gehörten zu den ganz Grossen. Eine Menge Songs, etwa Bye Bye Love und Wake Up Little Susie, All I Have To Do Is Dream, Bird Dog (Til) I Kissed You), Cathy's Clown und, und, und... gelten heute als zeitlose Klassiker.



Ende 1961 wurden Don und Phil zum US Marine Corps eingezogen und danach fanden sie nie mehr ganz den Anschluss. Nach 1962 liess der Erfolg nach. Don bekam Probleme mit Medikamenten und Drogen. Die British Invasion eroberte die USA. Die Beatles und andere englische Gruppen verdrängten die Brüder aus der Hitparade. 1973 kam der Bruch: Phil zertrümmert seine Gitarre während eines Konzerts und Don erklärt: „Die Everly Brothers sind schon seit zehn Jahren tot.“



Sie rauften sich wieder zusammen. Ab 1983 traten sie wieder gemeinsam auf, 1984 folgt das Album „The Everly Brothers“, dass vom TIME Magazin zum Album des Jahres gewählt wird.



Mit Simon & Garfunkel gingen sie vor ein paar Jahren auf gemeinsame Tournee. Nicht nur der Sound von Simon & Garfunkel ist ohne den Einfluss der Everlys undenkbar, aber auch die Beatles, die Byrds, die Hollies und nicht zuletzt die Beach Boys waren vom Sound der Everlys mitgeprägt.

Donnerstag, 27. Januar 2011

Sherlock Holmes Covers


Zwei schöne, "stimmige" Holmes Cover, wie ich finde...




...die ich den geneigten Holmes Freunden nicht vorenthalten möchte.
Der Künstler ist mir leider nicht bekannt.

Mittwoch, 26. Januar 2011

Stoker in Whitby 2


Stoker recherchiert auch die Umstände eines Schiffunglücks, das sich 5 Jahre zuvor ereignet hat.


Die Dmitry , ein russisches Schiff, war vor Whitby gestrandet.


Bei Stoker erhält das Schiff, das die Särge mit der Heimaterde, in der der Graf zu ruhen pflegt, nach England bringt, sinnigerweise den Namen der Erdgöttin „Demeter“, Göttin der Erde, des Ackerbaus und der Fruchtbarkeit.



In Murnaus Verfilmung heisst es , nicht weniger Sinnträchtig „Empusee“




Dienstag, 25. Januar 2011

Bram Stoker in Whitby


Am 8.8.1890 in den Ferien in Whitby fängt Stoker an,
Dracula Gestalt zu verleihen.
Notiert lokale Legenden, unterhält sich mit dem Apotheker
F.K. Robinson , einem Kenner der volkstümlichen Sitten und
Begräbnisrituale.



Stoker ist fasziniert von Geistern, heulenden Hunden und „Barguests.“
(Barghest, Barghaist, Barguest, Barguest, Barn-ghaist, Skriker)
furchterregenden Gestalten,
die menschliche, wie tierische Gestalt annehmen können,
mit brennenden Augen, wie glühende Kohle.




Eine Faszination, der Jahre später auch Conan Doyle mit
dem „Hund von Baskerville“ erliegen sollte.




Der riesige „schwarze Hund“ der in Whitby gesehen wird,
ist ohne Zweifel Dracula in seiner Tiergestalt.

Unheimliche Begegnungen mit schwarzen Hunden,
Legenden von Geisterhunden beschränken sich nicht nur auf Dartmoor,
auch wenn der Hund der Baskervilles besondere Berühmtheit erlangt hat.
Der Hund als Geisterhund, Seelentier, Jenseitsführer,
findet sich auch bei uns in vielen heimischen Sagen.




Vielfach wird er mit Tod und Geisterspuk in Verbindung gebracht.
So soll etwa der Junker von Sternenberg, nahe Hofstetten im Leimental,
ein übler Raubritter, heute noch zu gewissen
Zeiten als schwarzer Höllenhund umgehen und sein Unwesen treiben.
Vielleicht ein Nachklang an den gallo-römischen
Succellus, eine populäre Gottheit der Westschweiz, galt als Hüter der Geisterwelt und zuverlässiger Führer zur Anderswelt und wurde meist von
einem Hund mit drei Köpfen begleitet.



Man denke an Garm , den „ Höllenhund“ Hels,
an Kerberus, den Wächter zur Unterwelt,
an die Tiergestalt des Totengottes Anubis oder
den aztekischen Xolotl, der die Toten im Jenseits ins Leben zurückbringt.
Auch Shiva, der hinduistische
Gott der Zerstörung heisst "Herr derHunde"
Geri und Freki , die Jagdgefährte des wilden Jägers.

Ein eindrücklicher Traumerlebnis berichtet C.G. Jung
ETG S. 316



"Ich befand mich in einem finsteren Wald;...es war eine
heroische, urweltliche Landschaft. Mit einem Male hörte ich
ein gellendes Pfeifen...die Knie wurden mir weich vor
Schrecken. Da krachte es im Gebüsch und ein riesiger Wolfshund
mit furchtbarem Rachen brach heraus...Er schoss an mir
vorbei, und ich wusste: jetzt hat der Wilde Jäger ihm befohlen, einen
Menschen zu apportieren..." Am nächsten Morgen
erhielt ich die Nachricht vom Tode meiner Mutter.



Montag, 24. Januar 2011

Heinzelmännchen




Wichtel- oder Heinzelmännchen, in England "Brownies", in den Niederlanden "Kabouters",
in Skandinavien "
Tomtar" genannt,
gehören zu der Gruppe der Hausgeister.
Sie verrichten nachts, wenn die Bürger schlafen, deren Arbeit.

Illustration aus: Werner Zurfluh / Märchen als Schlüssel zu den Quellen der Nacht

Wichtel bekommt man kaum mit den "Augen des Leibes" zu sehen, sondern meist in dem paradoxen Zustand des "Schlafwachens", des "Hellschlafs". Ein "wachbewusstes Schlafen" das sowohl für den luziden Traum (Klartraum) als auch für die "Ausserkörperlichkeit" und für die schamanische Trance charakteristisch ist.




Im Grimm Märchen "Die Wichtelmänner" wird dieser Zustand so umschrieben:
"Nun geschah es eines Abends nicht lange vor Weihnachten, als der Mann wieder zugeschnitten hatte, daß er vor Schlafengehen zu seiner Frau sprach 'wie wärs, wenn wir diese Nacht aufblieben, um zu sehen, wer uns solche hilfreiche Hand leistet?' Die Frau wars zufrieden und steckte ein Licht an; darauf verbargen sie sich in den Stubenecken, hinter den Kleidern, die da aufgehängt waren, und gaben acht. "

wichtelmaenner

Sonntag, 23. Januar 2011

Samstag, 22. Januar 2011

Wells Fargo



Die Fünfziger und frühen Sechziger waren unter anderm auch die grosse Zeit der Westernserien im Fernsehen. „Wells Fargo“ (Tales of Wells Fargo“ handelte von der gleichnamigen Postkutschenlinie , Transport und Versicherungsgesellschaft und all den Ueberfällen durch Strauchdiebe, die dank dem Wells Fargo Detektiv Jim Hardie (Dale Robertson) ihrer gerechten Strafe nicht entgingen.



"Ich heiße Jim Hardie und bin bei der Transport- und Versicherungsgesellschaft Wells Fargo angestellt. Meine Aufgabe ist es dafür zu sorgen, dass die unserer Firma anvertrauten Güter- und Geldtransporte pünktlich und sicher ihren Bestimmungsort erreichen. Oft muss ich aber auch Überfälle auf unsere Postlinien und die bei uns versicherten Güter der Eisenbahn aufklären ..."


Die Wurzeln der tatsächlich existierenden Firma reichen ins Jahr 1852 zurück, als William Fargo und Henry Wells in Kalifornien ihr gemeinsames Unternehmen gründeten.



Die Postkutschen von Wells Fargo gehören seit damals unabdingbar zur Geschichte und Legende des Wilden Westens und des Westerns.


Und nicht nur im Western, auch in der tristen Realität wurden sie anscheinend dauernd überfallen. Zwischen 1870 und 1884 wurde mindestens zwei Mal im Monat irgendwo im Westen ein Ueberfall verzeichnet.




"Wells Fargo Never Forgets"


1873 stellte James B. Hume , Chefdetektiv der Wells Fargo eine unerhört effiziente Detektivtruppe auf die Beine. Humes Spezial-Agenten verfolgten die über sämtliche County und Regierungsbezirke hinweg.



In dieser Truppe diente auch Harold MacIntosh während etlicher Jahre.


Lange Zeit in Atem hielt die Wells Fargo Detektive ein Verse schmiedender Gentlemenschurke, der sich Black Bart nannte.



Am 26. 7.1875 raubte ein mit einem Mehlsack vermummter Mann zwischen Sonora und Milton die Postkutsche aus. Er trug eine doppelläufige Schrotflinte, einen langen Staubmantel und hatte Leinensäcke um seine Stiefel gebunden, um seine Spuren zu verwischen. Er hinterliess ein seltsames Gedicht, über dessen Sinn lange gerätselt wurde.



»I've labored long and hard for bread, For honor, and for riches, But on my corns too long you've tred, You fine-haired sons of bitches.« Black Bart, the PO8



Am 03.11.1883 überfiel Black Bart, the PO 8 seine achtundzwanzigste und letzte Postkutsche. Bart wurde angeschossen, konnte sich aber ins Gebüsch schlagen. Dabei verlor er ein Taschentuch mit den Kontrollbuchstaben einer Wäscherei (FX07). Anhand dieser Wäschenummer konnte Black Bart identifiziert werden. Er wohnte in San Franzisco in der Webb Pension unter dem Namen Charles E. Bolton. Am 21. 11. 1883 wurde er zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt, von denen er aber nur etwa vier Jahre absaß. Am 21. Januar 1888 wurde er wegen guter Führung entlassen .



Donnerstag, 20. Januar 2011

Sidney Paget Sherlock Holmes



Von den unzähligen Versuchen, Mr. Holmes zeichnerisch Gestalt zu verleihen,
sei diesmal auf einen der frühesten Illustratoren hingewiesen.




Sidney Edward Paget ( 4. Oktober 1860 - 28. Januar 1908) .




Paget war der mittlere von drei Brüdern (Henry, Sidney und Walter).



Die Deerstalkermütze, die u.a. zu Holmes Markenzeichen wurde, geht auf Pagets eigene Vorliebe für diese Mütze zurück.
In Doyles Geschichte wird sie nur ein einziges Mal erwähnt: in The Adventure of Silver Blaze (dt.: Silberstern) als „an ear flapped traveling cap“.
Sidney Paget fertigte insgesamt 356 Zeichnungen für 37 Kurzgeschichten und den Roman „Der Hund der Baskervilles“ an.
Ein Grossteil seines Schaffens findet sich auf:

http://www.arthes.com/holmes/




Pagets Illustrationen prägten wohl die Vorstellung von Mr. Holmes für alle Zeiten.







Mittwoch, 19. Januar 2011

Nudies



1964 wars, als Daliah Lavi, alias Paloma Nakama, zur allgemeinen Ueberraschung splitterfasernackt
im Film "Old Shatterhand" von einem Felsen in die brausenden
Fluten des Missouri sprang. Die Aufnahme wurde allerdings
etwa aus einem halben Kilometer Distanz gemacht, und
trotz aufmerksamen Hinsehens, war kaum etwas zu erkennen.
Trotzdem, die erste leibhaftige Nackte in meinem Kinoleben!!!
Auch diese Illusion wurde später zerstört, als ich erfahren musste,
dass sich Frau Lavi durch eine Unbekannte hatte doubeln lassen.




Explizit nackte Haut gabs im Kino der frühen sechziger Jahre
sonst höchstens in den “Nudies” zu sehen.



Das waren meist Nudistenfilme, wo glückliche Menschen in
paradiesischer Nacktheit durch grüne Auen hüpften.



Das Ganze meist durch eine mehr oder minder dürftigen Handlung verknüpft.
Und allzu "heikle" Körperstellen wurden durch strategisch
wohl durchdacht plazierte Zäune oder
wundersam wucherndes Buschwerk sittsam verdeckt.




Nebst den etwa immer gleichen Geschichten um das Leben in
einem "Nature Camp"
gab es auch abenteuerlichere Varianten, wie etwa
John Lambs "The Mermaids of Tiburon"



Eine Schatzsuchergeschichte mit
bezaubernden Seejungfrauen...



... wie etwa

Diane Webber.




...oder Doris Wishmans
"Nude on the moon"



...einer phantastische Geschichte aus der Welt der Raumfahrt.



Obwohl offiziell ja niemand sich solche "Filmchen"
ansah, fand das Thema bald auch auch seinen Niederschlag in
grossen Filmproduktionen.



So hatte etwa Louis de Funès
als Gendarm von St. Tropez ein scharfes Auge
auf eine Nudistenkolonie...



...und Elke Sommer, eben noch Karl May's "Geiern" entkommen,
verschlug es zusammen mit Inspektor Clouseau ( Peter Sellers)
unter die Nackten.



Daneben gab es noch komische Filme,
die meist der amerikanischen Burlesquetradition entstammten...



...und in kurzen Episoden allerhand Zufallsbegegnungen mit nackten
Schönheiten zeigten.



Zum Grossmeister dieses Genres sollte sich in den folgenden Jahren
Russ Meyer entwickeln