Freitag, 1. Oktober 2010

Friedrich Glauser



Friedrich Charles Glauser 4. 2. 1896; 8.12.1938



Glauser war DER Schweizer Krimischriftsteller und gilt als einer der ersten Kriminalschriftsteller überhaupt im deutschsprachigen Sprachraum. Nach turbulenten Schuljahren begann Glauser 1916 ein Chemiestudium, das er im gleichen jahr wieder abbrach. 1917 trat er in Kontakt mit Künstlern, der Dada-Bewegung in Zürich und Ascona. 1918 wurde der Glauser wurde morphiumabhängig und war zeitlebens immer wieder in Kliniken und Anstalten interniert. Wegen «liederlichem und ausschweifendem Lebenswandel» entmündigt. 1921–23 flüchtete er in die Fremdenlegion. In den letzten drei Lebensjahren schrieb Glauser fünf Kriminalromane, in deren Mittelpunkt Wachtmeister Studer steht.


Die Romane wurden mehrfach verfilmt. Erst mit dem legendären Heinrich Gretler in der Hauptrolle, später mit Hans Heinz Moser.



1936 erschien Glausers Fremdenlegionsroman Gourrama.



In der psychiatrischen Klinik Münsingen lernte Glauser die Pflegerin Berthe Bendel kennen. Am Vorabend ihrer Hochzeit, starb er im Alter von 42 Jahren.


"Fahnderwachtmeister von der Berner Kantonspolizei" Studer ist für mich stark vom Schweizer Volksschauspieler Heinrich Gretler geprägt, Sich Studer losgelöst von Heinrich Gretlers Knollennase und seiner gedrungenen Gestalt vorzustellen ist schwierig. Zumal die Romane etliche Zeit vergriffen waren . Leopold Lindtbergs Film zeigt zwar keine heile Schweiz, aber er opfert allerhand Gesellschaftskritisches das im Roman und in späteren Verfilmungen mit Hans Heinz Moser deutlicher zum Ausdruck kam. Tribut an die „geistige Landesverteidigung“?



Jedenfalls ist Studer da wie dort bärbeissig und dickköpfig, immer eine Brissago im Mundwinkel, ein früher, herausragender Vertreter des Typus des eigenwilligen, unkonventionellen Ermittlers. Sehenswert in den Verfilmungen und lesenswert in den Romanen. Glausers Romane erschienen im Laufe der Zeit in verschiedenen Verlagen in immer neuen Auflagen.





Besonders hervorstechend die Bücher, die von Hannes Binder
illustriert sind.