Freitag, 28. Mai 2010

Salome


Inwieweit dieser alte Graf in Stokers Traum die Züge von Henry Irving trägt, lässt sich nur vermuten. Der berühmte Schauspieler Henry Irving war Stokers Arbeitgeber. Irvings angeblich tyrannische Wesen und das svengalihafte Gehabe Irvings auf der Bühne lässt diesen Schluss offenbar zu. War „Dracula“ eine Hommage oder Rache Stokers an seinem Arbeitgeber- oder beides zugleich? Stoker soll jedenfalls an Henri Irving mit der Bitte herangetreten sein, Dracula auf der Bühne darzustellen, was dieser jedoch ablehnte. Der Stoff sei für seine Bühne zu trivial.



Henry Irving , Stokers Arbeitgeber, soll Klage gegen Oscar Wildes „Salome“ geführt haben, jener Gestalt, die zum Prototyp des weiblichen„Vamps“ wurde.



Der Begriff „Vamp“ entstand zwar erst im Hollywood der 20er Jahre.




Doch gilt „Salome“ als dämonische Verführerin, wie sie seit Jahrhunderten als „femme fatale“ durch Kunst und Literatur geistern.

http://de.wikipedia.org/wiki/Femme_fatale





In Robert Wienes Film Genuine (1920) trinkt die „Femme fatale „buchstäblich das Blut der Männer, die ihr erotisch verfallen. Die Nähe zum Vampirthema und den weiblichen Vampiren die sich zu Beginn des Romans über Jonathan Harker hermachen, dürfte einleuchten. Salome und ihre Mutter Herodias werden vielfach miteinander vermischt. Im Neuen Testament ist Herodias die Gemahlin des Herodes, welche ihre Tochter Salome anstiftet, als Lohn für ihren Tanz den Kopf Johannes des Täufers zu verlangen.


Anderen Legenden zufolge soll sie oder ihre Tochter sich in Johannes verliebt haben, weswegen Herodes, den Täufer enthaupten ließ.



Seit Jahrhundert geistern sie als Hexe Aradia, als Nachtmahr und Anführerinnen der „Wilden Jagd“ durch die Gefilde der Sagenwelt. Verbannt in die Finsternis der Nacht, verdrängt und verteufelt ins Reich des Aberglaubens.