Samstag, 8. August 2009

Old West

Maler wie Charles Schreyvogel. Frederick Remington und Charles Marion Russell prägten mit ihren Bildern die Vorstellung vom Westen massgeblich mit. Doch das neue Medium, dessen sich der Western bediente um seinen Mythos weiter auszubauen war der Film.

Der erste wirkliche Film war ein Western und wenn es einen letzten gibt, wird es wieder ein Western sein" LIFE

"The great Train Robbery"1903


Sogar der alternde William F. Cody, der den mythischen "Wilden Westen" mit erschaffen hatte, indem er ihn zur weltweiten Zirkusattraktion machte , versuchte sich noch im Filmgeschäft. Bill Cody, der sich selbst im Film mimt; - die Realität in der perfekten Synthese mit der Illusion.


Auf der Flucht vor den Schlägern der monopolistischen “Motion Pictures Patents Company”setzten sich unabhängige Produzenten nach Hollywood ab. Im fernen Californien machten sich jüdische Einwanderer aus Europa daran, ihr eigenes Reich zu errichten. Es war ein Traumreich, in dem Traum und Wirklichkeit verschmolzen und neue Wirklichkeiten Gestalt annahmen. Die Traumfabrik Hollywood.


Neil Gabler verweist in seinem Buch “Ein eigenes Reich” Wie jüdische Emigranten die Traumfabrik Hollywood erfanden auf den indirekten Einfluss Karl Mays auf den amerikanischen Western.


Carl Laemmle, der aus dem württembergischen Laupheim stammte, war ein Fan deutscher Wildwestromane und förderte das Genre bei seinen Universal Pictures. Gabler bestätigt: "Karl May-Bücher waren für Laemmle wie eine Bibel."
http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Laemmle

Karl May kostümiert als sein Alter Ego “Old Shatterhand”, unübersehbar inspiriert von Buffalo Bill, der ja auch dem eigenen Mythos erlegen ist. So wirkte der sächsische Phantast indirekt weiter an dem farbigen Bildteppich des Wilden Westens mit.